LRS Förderung & Deutsch als Fremdsprache
Lese-Rechtschreibtraining/Deutsch als Zweitsprache
Am Werner-von-Siemens-Gymnasium werden regelmäßig Kurse eingerichtet, um eventuelle Rechtschreibdefizite bei Schüler/-innen so früh wie möglich zu diagnostizieren und die Teilnehmer bestmöglich zu fördern.
Die Kurse in der Orientierungsstufe werden von speziell ausgebildeten Lehrkräften geleitet, die Eltern und Kollegen beraten und individuelle Förderkonzepte erstellen.
Hierbei wird besonderer Wert auf umfassende Kooperation zwischen Schüler/-in, Eltern und den unterrichtenden Lehrern gelegt, um transparent und zielführend fördern zu können. In Einzelfällen wird Kontakt zu außerschulischen Institutionen hergestellt.
Im Lese- Rechtschreibkurs der Klasse 5 werden Lösungsstrategien für typische Rechtschreibprobleme erarbeitet, generalisiert und trainiert. In Klasse 6 werden alle Inhalte vertieft und weiterführenden Übungen angeschlossen. Zusätzlich werden zum Ende der Orientierungsstufe immer häufiger Inhalte des regulären Deutschunterrichts in die Förderung eingebracht, um die Schüler/-innen auf das Auslaufen der Zusatzförderung mit dem Ende der Orientierungsstufe vorzubereiten. Ab Klasse 7 wird in Einzelfällen, wenn besondere Schwierigkeiten im Lesen oder Rechtschreiben bisher nicht behoben werden konnten, eine schulübergreifende Fördergruppe eingerichtet.
Außerdem bietet das Werner-von-Siemens-Gymnasium spezielle Unterrichtsangebote für Schüler/-innen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Diese Veranstaltungen richten sich in erster Linie an Schüler/-innen der Eingangsklassen (schwerpunktmäßig Jahrgangsstufen 5 und 6). Ziel dieser Kurse ist es, die Sprachkompetenz im Deutschen zu erweitern, damit die Schüler/- innen befähigt werden, aufgrund einer differenzierteren Kommunikationsfähigkeit in allen Fächern, in denen das Deutsche als Unterrichtssprache dient, schriftliche und mündliche Leistungsdefizite abzubauen. Es geht also nicht um einen irgendwie gearteten fachlichen Nachhilfeunterricht, sondern um Sprachförderung im Ausdrucks- und Verstehensbereich sowie hinsichtlich der grammatischen Richtigkeit. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, zu bedenken, dass Sprachdefizite im mündlichen Sprachgebrauch häufig zunächst nicht auffallen, dass aber komplexere syntaktische Strukturen (Satzbau) oft nicht richtig verstanden werden. Auch werden typische sprachliche Ausdrücke oftmals nicht in ihrer Bedeutungsvielfalt erfasst, weil sie in alltäglichen Kommunikationssituationen relativ selten vorkommen, wohl aber Kennzeichen literarischer und wissenschaftlicher Texte sind.
Mit dem Aufarbeiten dieser Defizite werden den Schüler/-innen gleichzeitig auch Einblicke in die deutsche Sprach- und Denkkultur vermittelt, die ihnen aufgrund der häuslichen Sozialisation nicht vermittelt werden können (Prägung durch christliche Vorstellungen, Sprichwörter usw.). Deshalb stehen diese Angebote auch den Schülern/-innen der zweiten und dritten Generation hier in Deutschland noch offen.
Die Eltern der Schüler/-innen der Erprobungsstufe werden auf Elternabenden oder durch gezielte Informationen der Deutschlehrer auf diesen Unterricht hingewiesen. Die Kurse laufen
im Anschluss an den Regelunterricht in Randstunden oder im Nachmittagsbereich an der Schule und werden von einer/einem Deutschlehrer/-in der Schule durchgeführt. Eltern melden ihre Kinder für ein Halbjahr zum DaZ- Kurs an.
Das Werner-von-Siemens-Gymnasium will sein Förderangebot im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ weiter ausbauen. Zum Förderkonzept (siehe Anhang) gehört auch die gezielte Fort- und Weiterbildung von Deutschlehrern im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“.